Lago di Mergozzo: Der übersichtliche See hat vier markante Seiten. Im Süden verläuft die Bahnlinie, im Norden die Straße, im Westen liegt das hübsche Städtchen Mergozzo und im Osten befinden sich die Campingplätze. Der See gilt als der sauberste in der Region des Lago Maggiore, Motorboote gibt es hier nicht. Zum See gehört der 794 m hohe Monte Orfano, der sowohl von Mergozzo über den ausgeschilderten Sentiero Azzurro als auch über das Bergdorf Mont‘Orfano (2h) zu erreichen ist. In Mont‘Orfano steht übrigens das schönste und besterhaltene romanische Gotteshaus der Region, die Chiesa San Giovanno aus dem 12. Jahrhundert.

Vom Gipfel hat man einen schönen Blick auf die borromäische Bucht und den Lago di Mergozzo. Mergozzo selbst ist ein liebenswertes und sehr gut bewahrtes Dorf an der alten, von Napoleon erbauten Alpenverbindung Paris-Mailand (Simplonpass). Heute wirkt der Ort vom Massentourismus verschont, die alte Dorfstruktur, darunter zwei Kirchen, ist in vielen Teilen erhalten. Vorne am See findet man mehrere Lokale, eine schöne Seepromenade und einige Hotels. Zu Fuß geht es bis zum Strandbad, der benachbarte Campingplatz bietet einige tolle Stellplätze direkt am Ufer (leider recht teuer!).

Auch die Campingplätze an der Ostseite sind sehr gut und im Sommer voll besetzt, der nahe Bahnhof (Pallanza-Fondotoce) goldwert für die autofreie Erkundung des Lago Maggiore (im Sommer ist der Stau von Fondotoce nach Verbania nervenaufreibend). Mergozzo ist auch bestens als Ausgangspunkt für Touren im Val Grande geeignet.